Heute zeige ich euch ein Projekt, dass ich hier schon länger fertig liegen habe. Die Sommerhose ist wirklich erstaunlich gut geworden, obwohl es eigentlich nur ein „Nebenbei“ Projekt war.
Wer mich kennt, weiß dass ich im Sommer gerne auf Leinenhosen bzw. Leinenbekleidung ausweiche. Was soll ich sagen… Sommer gleich Schwitzizeit und luftig kommt dann gut.
So hatte ich mir in den Kopf gesetzt eine Sommerhose zu nähen
Bei Tedox hatte ich mir einen Baumwollstoff gekauft und wusste erst nicht so recht was ich damit machen sollte. Nun entschied ich mich den Stoff als Probestoff für eine Leinenhose zu nehmen (Ja ich weiß, er ist aus Baumwolle?, deshalb ja auch Probestoff). Das Schnittmuster war schnell gefunden. Ich hatte mir das Buch „Liebe auf den ersten Stich“ von Tilly Walnes gekauft. Sie erklärt wunderbar in ihrem Buch die einzelnen Schritte wie man nähen lernen kann. Nähen an sich kann ich schon, aber sie hat so schöne Schnittmuster für die 50 er /60 er Jahre in ihrem Buch und dann auch noch super erklärt. Ihr könnt euch vorstellen… Ich musste das Buch einfach haben und daraus schöne Sachen nähen.
So nun aber genug geschwärmt, zurück zur Hose. Pyjamahose „Margot“ heißt das Schnittmuster. Jetzt denkt ihr sicher ihr habt falsch gelesen. Aber nein, es ist alles richtig. Ich habe das Pyjamaschnittmuster genommen und daraus eine coole Sommerhose mit Taschen und Ziernähten genäht. Das war auch echt nicht schwer. Das einzige größere Problem war, dass mein Zuschneide Tisch mal wieder zu klein war und ich auf dem Boden ausweichen musste. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass Oskar mein Hund, immer wieder neugierig zu mir kam und mich beobachtete, was ich da so auf dem Boden treibe. ?Das ist zwischendurch etwas hinderlich. Aber nun ja, so sind sie halt die Hunde. Nutzen jede Gelegenheit mal kurz zu kuscheln.
Ich legte also den Stoff auf dem Boden und schnitt erstmal alle Teile für die Hose zu. Dann fing ich an, Stück für Stück nach der Nähanleitung die Hose zusammen zu nähen. Jeweils ein Hosenvorderteil und ein Hosenrückteil sollte rechts auf recht aufeinandergelegt werden. An den Seiten waren Knipse, damit die Teile passgenau aneinandergesteckt werden können. Anschließend habe ich die Innennaht bis zum Hosenschlitz und die Außennaht komplett abgesteppt. Die Nahtzugabe wurde mit der Zickzackschere etwas zurückgeschnitten und da ich ja eine Overlock habe, wurden damit gleich die Nähte versäubert. Als nächstes kam die Lieblingsbeschäftigung aller Nähenden… genau das Bügeln der Nahzugabe auf eine Seite.
Der nächste Schritt war jetzt die beiden Hosenbeine im Schritt passgenau rechts auf rechts aufeinander zu legen und fest zu stecken. Hierzu wurde ein Hosenbein auf rechts gedreht und in das andere Hosenbein reingesteckt. Wichtig bei Absteppen ist, dass die Aussparung für das Zugband frei bleibt. Und da so eine Hose in der Regel ordentlich strapaziert wird, sollte man diese Naht nochmal mit einer zweiten Naht verstärken. Dann steht auch der nächsten Pilatesübung nichts mehr im Weg. Auch hier wurde wieder die Nahtzugabe mit der Zickzackschere etwas zurückgeschnitten und mit der Overlock die Naht versäubert.
Als nächstes habe ich die Öffnung des Tunnelzugs verstärkt und dann den Tunnelzug genäht. Wie das geht, wird im Buch sehr gut beschrieben. Außerdem zeigen die Bilder alles Wichtige zu dem Thema.
Dann habe ich das Bindeband vorbereitet, abgesteppt und durch den Tunnelzug gefädelt.
Jetzt war der große Moment da, mal zu schauen, ob die Sommerhose überhaupt passt. Und sie passt, sitzt sehr bequem, vielleicht etwas zu weit, aber das ist bei so einer Hose nicht so schlimm. Schlabberlook passt da schon. Im nächsten Step wurden die Hosenbeine gesäumt.
Noch sah sie wie eine Pyjamahose aus, das sollte sich bald ändern. Ich hatte mir überlegt, vorne zwei Taschen und wie bei einer Jeanshose hinten zwei Gesäßtaschen aufzunähen.
Gerne wollte ich auch das Herzlinde Logo auf der linken vorderen Tasche haben. Also Sticki angeworfen und das Logo auf den Stoff gestickt.
Damit die Hose nicht so nüchtern aussieht, habe mich mir einen schönen Zierstich ausgesucht und damit die Hose verschönert. Genug Zierstiche hat die Nähmaschine ja.
Schön finde ich auch, dass ich tatsächlich alle meine Maschinen für dieses Projekt nutzen konnte.
Aber schaut selbst.