Könnt ihr euch noch daran erinnern? Vor ein paar Wochen (es ist tatsächlich schon ein Augenblick her) habe ich aus den Buch: „Taschenlieblinge selber nähen“ die Falten-Hobo-Bag von Pattydoo genäht.
Portemonnaie nach Pattydoo auf der ToDo
Beim durch Blättern des Buches fiel mir das tolle Portemonnaie auf. Ich hatte neben der Falten-Hobo-Bag gleich auch das Portemonnaie nach Pattydoo im Kopf auf meiner To-Do-Liste gesetzt.
Erinnert ihr euch noch an meine Freundin? Sie hat mich auf die Idee der Lebkuchenfiguren gebracht. Meine Freundin Bienchen hat genau das gleiche Buch gekauft. Sie hatte genau den gleichen Plan wie ich, das Portemonnaie muss getestet werden. Ich hatte schon alle benötigten Materialien dafür da und habe geduldig auf sie gewartet.
Ich sag euch, das war gar nicht so einfach. Am liebsten hätte ich direkt los genäht. Unsere Idee war, auf Grund der Entfernung, wir nähen einfach parallel und halten den aktuellen Stand über WhatsApp fest. So konnten wir trotzdem gemeinsam nähen und uns darüber austauschen.
Das fanden wir beide eine super Idee.
Als sie ihre Materialien zu Hause hatte, hatte ich aber leider noch keine Zeit. Sie fing schon mal an und ich starte halt einfach später.
Endlich als ich Zeit für das Portemonnaie hatte, war sie gerade fertig. Sie war gespannt, wie es mir damit ergeht. Ich wusste von ihr, dass es an einigen Stellen echt kniffelig war.
Als ich die Idee des Portemonnaie nach Pattydoo hatte, war gleich klar welche Stoffe ich dafür verwenden möchte.
Ich schnitt mir erstmal alle Stoffe laut Schnittmuster zurecht und bügelte die Vlieseline auf. Anschließend ging es an das Vorbereiten der Außentasche. Das Nähen der Außentasche war auch schon etwas trickreich durch die Rundungen und da alles seitengleich sein musste.
Als nächstes sollte das Kartenfach drankommen, aber Moment… Bienchen meinte, wenn ich da angekommen bin, sollte ich ihr Bescheid geben. Sie wollte mir dazu was sagen.
Also habe ich sie schnell kontaktiert. Nach einem kurzen Telefonat (wir können eigentlich nie kurz telefonieren, (Augenroll) aber diesmal funktionierte es) hatte ich alle Hindernisse von Ihr im Kopf und konnte diese dann bei meinen weiteren Schritten berücksichtigen. Das Kartenfach war echt schwierig.
Ich habe mir eins meiner Karten zur Hilfe genommen, um zu schauen ob die Karte in die einzelnen Fächer beim Nähen reinpassen. Nach ein bisschen tüfteln klappte es dann. Die Falttechnik ist nichts für schwache Nerven. Als Ergotherapeutin weiß ich, man braucht eine gute Portion räumliches Denken bzw. räumliche Vorstellungskraft, um diese Schritte nach zu vollziehen.
Als nächstes kam das Reißverschlussfach dran. Dazu gibt es von Pattydoo ein gutes Video. Nach dem Video und ein kurzes Gespräch mit meiner Freundin Bienchen (es war tatsächlich wieder kurz ?) war dann auch das Reißverschlussfach vorbereitet. Ich muss sagen, die Bebilderung im Buch hat mir diesmal gar nicht geholfen, es war für mich nicht eindeutig, wie das das funktionieren sollte.
Der nächste Schritt ging nicht ohne ein bisschen tricksen. Das Kartenfach sollte auf die vorbereitete Außentasche und das ganze sollte in Form gebracht werden. Dazu kam, dass das Reißverschlussfach auch noch da festgenäht werden sollte. Das große Problem ist alles passgenau zu verbinden. Man muss sehr ordentlich arbeiten im Vorfeld, sonst hat man hier ein Problem. Jede kleinste Abweichung birgt ein Problem beim zusammennähen und damit bei der Fertigstellung des Portemonnaies. Zum Schluss kamen noch die Falten an den Seitenteilen. Und dann war der Nähteil abgeschlossen.
Jetzt kam noch der Verschluss, aber wie funktioniert das? Eine Beschreibung, wie man den anbringt war nicht dabei. Also habe ich mich darüber im Internet schlau gelesen und geschaut. Und nach kurzer Zeit war auch der Verschluss angebracht und das Portemonnaie war fertig.
Im Nachhinein hat meine Freundin Bienchen in der Facebookgruppe von Pattydoo Tipps und Tricks zu dem Portemonnaie gefunden. Das ist echt super, wenn ich das Portemonnaie nochmal nähen werde.
Ideen zur Verbesserung
Es gibt das eine oder andere was ich verbessern würde. Ich würde das Grundgerüst einfach ein bisschen größer machen, damit man bei leichten Abweichungen nicht gleich das Problem der Passgenauigkeit, z.B. bei den Kartenfächern hat. Dann habe ich für mich festgestellt, dass mir die Kartenfächer nicht reichen. Ich würde ein zusätzliches Kartenfach nähen. Das Fach ohne Reißverschluss, dass mit den Reißverschlussfach entsteht, würde ich auch mit einem Reißverschluss versehen. So hat es für mich noch keine Funktion. Aber diese Änderungen sind Geschmackssache, dass kann jeder anders sehen und sollte individuell gesehen werden.
Statt die Nahtzugabe ab zu schneiden und in den Rundungen kleine Dreiecke rein zu schneiden, habe ich einfach die Zickzackschere benutzt und hatte den gleichen Effekt und damit für mich praktischer.
Ansonsten finde ich das Portemonnaie nach Pattydoo ein echter Hingucker und bereits im täglichen Gebrauch. Ich freue mich jeden Tag, dass ich es genäht habe, aber macht euch doch selbst ein Bild…