Nachdem wir nun ein paar Hundehalsbänder hergestellt haben, kamen wir auf die Idee ein Hundegeschirr für unseren Oskar zu nähen.
Aber wie geht das? … Oskar musste sein gekauftes Geschirr hergeben, damit ich schauen kann, wie das Geschirr aufgebaut ist.
Im Internet gibt es schöne Anleitungen, für die Erstellung verschiedener Geschirre. Ich war begeistert von der Vielfalt und den Erklärungen zu den Nutzen der einzelnen Geschirre. Zu Beginn sollte es ein einfaches Geschirr, bestickt mit seinem Namen sein. Nach längeren Überlegen und mehrfachen schauen wie andere das machen, entwickelte ich aus den verschiedenen Ideen, das Geschirr für Oskar.
Da es gerade in der dunklen Jahreszeit auffallen sollte, wählte ich neongelbes Gurtband. Als Polsterung sollte dunkelblaues Softshell zum Einsatz kommen. Ich hatte die Schnallen und Metallringe im Internet bestellt, da ich sie nirgends im Fachhandel vor Ort bekommen konnte. Ich bin von Pontius nach Pilatus gefahren, aber Fleutschepiepen, nichts war zu machen. Nachdem alles per Post angekommen war, machte ich mich ans Werk.
Oskar, das Model
Oskar diente natürlich als Model, er war ganz aufgeregt. Ich brauchte verschiedene Maße von ihm. Mit viel Abgeschlecke seinerseits, konnte ich Maß nehmen. Außerdem, wenn man mit Leckerlis bestochen wird, hält man doch gerne still.
Als nächstes wollte ich das Gurtband zuschneiden. Bevor ich das eigentliche Gurtband zuschnitt, erstellte ich ein Gurtband-Dummy. Der Dummy hat die Aufgabe, die Nahtstellen festzulegen und die korrekte Größe von Oskar festzustellen. Anschließend habe ich Gurtband zurecht geschnitten. Beim Zuschneiden bin ich nach dem Motto: „lieber zu lang, abschneiden geht immer“, vorgegangen. Mein GöGa hat das Gurtband mit Name, Motiv und unserer E-Mailadresse bestickt. Eine Kontaktangabe macht immer Sinn, falls Oskar mal wieder stiften geht. Ich war jetzt schon total entzückt vom neuen Geschirr, obwohl es noch nicht fertig war. Was Besticken doch ausmacht.
Was die Nähmaschine so alles schafft …
Jetzt musste ich nur noch alles zusammen nähen. Dabei kam ich ganz schön ins schwitzen. Hoffentlich hält das die Nähmaschine durch. Zuvor hatte ich schon mehrfach Stoff und andere Materialien mehrlagig getestet. Ich wollte wissen was die Maschine letztendlich schafft.
Fazit ist: Sie schafft eine ganze Menge, man muss halt alles nur langsam und mit Bedacht nähen.
Endspurt
Nachdem das bestickte Gurtband zusammengenäht war, fehlte nur noch die Polsterung. Also wurde der Softshell zurecht geschnitten und angenäht. Ich kann euch sagen, nicht eine Nadel ging zu Bruch. Ich bin richtig Stolz auf das Maschinchen. 🙂
Nachdem alles genäht war, kam der große Moment. Es war abends, ca. 22:00 Uhr, also eigentlich eher Bett-geh-zeit. Das Model Oskar musste das neue Geschirr probetragen. Er war ziemlich aufgeregt bei der Anprobe, vermutlich dachte er, wir gehen Gassi. Was Hunde aber auch immer so denken tztz…
Erleichtert sah ich, es passt. Allerdings muss man dazu sagen, es ist nicht Größenverstellbar, dafür aber eine Maßanfertigung. Und ich war gleichzeitig ganz gerührt, als ich sah wie gut es an ihm stand.
Am nächsten Morgen führten wir das Geschirr und natürlich mit dem Inhalt, den Hund, gleich mal aus.