Wie ein Portemonnaie entstand

Ich hatte noch schöne Stoffreste in der Restekiste liegen und wusste einfach nicht so recht, was man daraus machen kann. Nach kurzem Überlegen, holte ich mir aus dem Internet verschiedene Ideen und schnell war klar, ich möchte ein Portemonnaie nähen. Kostenlose Nähanleitungen gibt es genug.

Nach ein bisschen suchen, hatte ich eine schöne verständliche Nähanleitung gefunden. Dank Video, konnte man das auch gut Nacharbeiten.

Der erste Einsatz von Vlieseline und Kam Snaps

Also hab ich den Stoff zurecht geschnitten für innen und Außen. Dann kam Viseline zum Einsatz. Sowas hab ich bisher noch nie verwendet. Sie wurde zugeschnitten und aufgebügelt. Praktisch war das. Der Stoff wirkte gleich dicker und stabiler.

Beim Zusammennähen hab ich gemerkt, der Stoff ist durch die Vlieseline schön stabil. Das erste Mal kamen jetzt Kam Snaps zum Einsatz. Kam Snaps nennt man diese kleinen bunten Kunststoff Druckverschlüsse. Vorher hatte ich sowas noch nicht benutzt und hatte bedenken, dass es nicht hält, aber ich musste mich täuschen.

Fazit: Brauchbar

Die Anbringung, mit Hilfe des mitgelieferten Werkzeug war sehr einfach und tatsächlich, es hält und ist brauchbar.

Als ich das Portemonnaie fertig hatte, empfand ich es noch sehr nackisch. Meine Nähmaschine hat ziemlich viele Zierstiche. Grundsätzlich sollte als was dabei sein, um die Klappe damit zu verzieren. Gesagt, getan. Nach kurze Suche wurde ich fündig. Tja und nun schaut selbst, ist doch gut gelungen oder?

Clutch? Wat dat den?

Kennt Ihr die feinen Damen, die rumlaufen im Cocktailkleid und Täschchen unterm Arm, auf dem Weg zum Näschen pudern? Genau!
Die haben eine Clutch. So nennt man das kleine aber feine Täschchen. Da bei der Nähanleitung vom Portemonnaie, auch die Anleitung für eine Clutch dabei war, natürlich auch wieder mit Video und noch genug Material vorhanden war, hatte ich Lust sie zu nähen. Ob ich sie aber jemals benutzen werde… keine Ahnung. 🙂 Sollte nicht jeder eine Clutch haben?

Kunstleder, Horror oder Segen!

Ja, was soll ich sagen? Kunstleder ist ein Fall für sich. Ich hatte es bisher noch nicht verarbeitet und musste erstmal schauen wie das überhaupt geht und man beachten muss usw.

Die Clutch ansich war einfach zu nähen. Den Kampf hatte ich jedoch mit dem Kunstleder. Die erste Runde ging nach hinten los. Die Clutch war fertig aber krumm und schief. Wo war den nur der Fehler? Ich habe mir mehrfach das Video angeschaut und musste erstmal überlegen wo der Fehler ist. Ich bin dann zu dem Entschluss gekommen, das Kunstleder ist zu klein.

Wie war das? Der Nahtauftrenner ist Schneiderins Liebling. Nun ja, so musste vorsichtig aufgetrennt werden. Kunstleder ist empfindlich. Löcher die drin sind, sind halt drin. Beim Stoff sieht man das nicht, aber das Kunstleder kennt keine Gnade.

Nach dem Auftrennen verkleinerte ich die Stoffzuschnitte, so dass das Kunstleder wieder passte. Neu genäht und Tadaa es war vollbracht.
Jetzt kann ich auch aufs Klöchen gehen um mir die Nase zu pudern.