Es war wieder eins dieser Tage. Auf der Suche nach Inspiration, neuen Ideen oder einfach nur das Schnittmuster, worauf ich gerade Lust habe es zu vernähen.
Und tatsächlich, ich bin fündig geworden und habe ein tolles Schnittmuster gekauft. Aber nach dem Kauf leider festgestellt, dass das Nähen noch warten muss. Mir fehlten Materialien dafür und die mussten erst bestellt werden. Dementsprechend folgt ein ausführlicher Bericht später.
Die Idee zum Patchwork Crossbody bag
Nach weiterem Stöbern im Internet bin ich auf eine altbekannte Technik gestoßen. Patchwork… Moment da war doch vor kurzen Jemand von meinen YouTube – Abos, die ein neues Video zu dem Thema gedreht hatte. Na klar Sandras handgemachtes allerlei hatte zwei Videos dazu rausgebracht. Das Erste zur Technik und das Zweite, wie daraus eine Crossbody bag entsteht.
Patchwork fand ich schon immer großartig. Und ihr erinnert euch bestimmt noch an meinem Patchwork-Stern. 😉 Früher habe ich das öfters vernäht. Nach kurzer Bestandsaufnahme zwecks Stoffreste und was da noch so zu gehört, legte ich los.
Als Erstes wurde der Stoff für die Taschenfront erstellt. Ich hatte mir eine Kombination aus beiden im Video vorgestellten Varianten überlegt. Das fertige Stoffstück sollte in etwa 35×35 cm groß werden. Dazu habe ich erstmal Stoffreste gesucht, aus denen man 6 cm breite Streifen schneiden konnte. Die Länge der Streifen war dabei unterschiedlich, was ich nicht schlimm fand. Ich mag es ja Bunt.
Laut Video sollen die Streifen nun zu einer langen Schlange verarbeitet werden. Im Video sollte die Schlange 2,6 m lang werden bei einen 25×25 cm großen Stoffstück. Ich habe mich für ca. 6 Meter entschieden und wenn was überbleibt, kann man das ja für das nächste Patchwork Projekt verwenden.
Da ich aus Patchwork Zeiten noch wusste, dass bügeln das A und O bei dieser Technik ist, habe ich vorsorglich zum Aufheizten meine Dampfbügelstation angeschmissen.
Danach habe ich mir aus Papier eine Schnittvorlage erstellt in der Größe 35×35 cm. So kann ich die Vorlage immer wieder an mein genähtes Stoffstück halten und wusste so, wo noch was fehlte.
Es geht los…
Und dann ging es los.
So schnitt ich mir, wie im Video, ein 13×13 cm großes Quadrat und schnitt es quer durch. Dann fing ich an die Schlange Stück für Stück, so wie in dem Video der zweiten Variante, an zu nähen. Natürlich muss man dabei schauen, dass es farblich passte. Meine Nahtzugabe war dabei Nähmaschinenfüßchen Breite.
Nach jeder Naht wurde gebügelt, damit die Nahtzugabe hinten nicht knuddelt oder alles doch noch schief wird. Die Dampfbügelstation hatte also ordentlich was zu tun.
Als das Stoffstück dann ca. 35×35 cm groß war, konnte ich es erstmal beiseitelegen. Ich brauchte ja noch eine Rückseite und das Innenfutter.
Ich griff die Idee des Upcyclings auf. Genug alte Jeanshosen lagen im Stoffregal, die man nicht mehr reparieren konnte. Die Rückseite sollte eh aus Jeans werden, warum nicht auch das Innenfutter. Die Idee aus dem zweiten Video, beim Innenfutter eine Popotasche mit an zu nähen, fand ich super. Da man ja nicht auf einem Bein Stehen kann, hatte ich mir überlegt zwei Popotaschen innen rein zu nähen. Einmal fürs Handy und einmal für den Schlüssel.
Jeans, ein universal Stoff
Dazu wurden von den Jeanshosen die Beine abgeschnitten und längs aufgeschnitten. Dann wurde das Ganze glattgebügelt und auf die richtige Größe gebracht. Glücklicherweise war genügend Stoff vorhanden. 😊
Als nächstes wurden alle Stoffteile mit dem Vlies H630 verstärkt, um bewusst eine gewisse Festigkeit zu erreichen. Normalerweise verstärkt man nur den Außenstoff.
Nun ging es an den Reißverschluss. Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich ja mal ein Konvolut an Reißverschlüssen bei eBay gekauft. Da ist doch sicher was für meine Patchwork Crossbody bag dabei. Und so war es auch. Ich habe einen 30 cm langen dunkelgrauen einfachen Reißverschluss im Konvolut gefunden und diesen dann wie im Video vernäht.
Dann wurden alle Einzelteile nach Anleitung des Videos vernäht. Wichtig hierbei war, den Reißverschluss vorher zu öffnen, da sich das Ganze sonst nicht wenden lässt.
Damit der Taschenboden steht, habe ich im Prinzip das Gleiche nur auf eine andere Art wie im Video gemacht. Beim Innenfutter sowie beim Außenstoff wurden die Ecken 5×5 cm abgeschnitten, anschließend Naht auf Naht gelegt und das ganze Füßchen breit zusammengenäht.
Danach wurden überall die Nahtzugabe mit der Zickzackschere abgeschnitten, außer natürlich bei der Wendeöffnung beim Innenfutter. Als nächstes wurde alles gewendet und beim Außenstoff die Kanten schön ausgeformt. Dann wurde die Wendeöffnung knappkantig mit der Nähmaschine geschlossen und das Innenfutter vernünftig in die Tasche gesteckt.
Nun brauchte ich nur noch den Träger fertigen und schon war sie fertig. Den Träger habe ich so wie bei meiner Falten Hobo Bag genäht.
Meiner Meinung nach, kann sich das Ergebnis sehen lassen. Die Patchwork Crossbody bag sieht sehr edel aus, aber schaut selbst.